Pyrolyse:
Um aus Holz Holzkohle herzustellen, darf das Holz nicht verbrennen, sondern muss unter Ausschluss von Sauerstoff erhitzt werden. Es muss also ein Raum, Kessel, Ofen oder ähnliches geschaffen werden, der luftdicht verschlossen werden kann, so dass keine Luft rein, aber Rauch bzw. Gas austreten kann. Diesen Prozess nennt man Pyrolyse, bzw. trocken Destillation, und dieser beginnt ab ca. 200Grad C.
Bei der Pyrolyse entstehen feste, flüssige und gasförmige Stoff.
Fest: Holzkohle
Flüssig: Holzteer (Pech) und Kohleessig (liquid Smoke)
Gasförmig: Holzgase
Wenn Holzgase abkühlen und kondensieren entsteht daraus Holzteer und Holzessig. Doch man kann Holzgase auch anderweitig nutzen, denn etwa die Hälfte der Bestandteile sind brennbar. Diese Bestandteile sind Kohlenstoffmonoxid (~34%), Methan (~13%), Ethylen(~1%), Formaldehyd(~1%), Methanol(~1%) und Wasserstoff(~1%). Die nicht brennbaren Bestandteile sind Kohlendioxid (~49%) und Stickstoff(~1%).
Holzgase werden entweder dem Wärmeprozess durch Pyrolyse zugeführt oder abgeleitet und für andere Energieerzeugung genutzt. Noch bis in die 50er Jahre gab es Lastwagen mit Holzgas-Motor. Der zweite Weltkrieg hat Benzin für Privatbevölkerung schwer verfügbar gemacht, da alles für das Militär gebraucht wurde. So wurden die Menschen erfinderisch. Mit einem Heizwert von 8.500 kj/m3 entspricht Holzgas von 3 Kilo Holz dem Energiewert von 1 Liter Benzin.